Neubau Bürger- und Familienhaus, Café und Bankfiliale in Memmingen-Ost
Realisierungswettbewerb
in Zusammenarbeit mit: Just/Burgeff Architekten, Frankfurt am Main
Städtebau
Ziel des Wettbewerbs ist die Errichtung eines integrativen Begegnungsortes mit soziokultureller Bildungsfunktion im Memminger Osten. Der Entwurf antwortet auf die markante Lage des Grundstücks am Stadteingang mit einer gestalterischen Annäherung an den Verkehrskreisel des Ortseingangs und sucht so zukünftige Besucher und Bewohner symbolisch abzuholen und in die Stadt zu führen. Um den bislang sehr heterogenen und diffusen östlichen Stadteingang zusammenzuführen, war die Zielsetzung bei dem Entwurf des Quartiertreffs die Betonung des Stadteingangs als Aushängeschild für den Memminger Osten und die Schaffung einer städtebaulichen Kohärenz zu dem umliegenden Wohngebiet.
Betonung des Stadteingangs
Treffpunkt und Durchwegung
Terrassen und Freiflächen
Lageplan
Höhenentwicklung Gebäude
Nutzungsverteilung
Grundriss Erdgeschoss
Freiraumkonzept / Vegetation
Die Außenanlagen sind in vier Bereiche zoniert:
1. Den einladenden Vorplatz im Norden mit Eingangsbereichen zum Café, zur Bank, zum Bürger- und Familienzentrum, zur KiTa und zum Jugendzentrum.
2. Die Freianlagen der KiTa auf den süd-östlichen Grundstücksflächen
3. Die Freianlagen des Bürger- und Familienhauses sowie öffentlicher Spielplatz im Süd-Westen
4. Das Parken und die Anlieferung im Westen
Um die Biodiversität zu erhöhen und das Mikroklima zu verbessern werden die Grundstücksfreiflächen nach Möglichkeit intensiv begrünt.
Pflegeextensive Gräser- und Staudenpflanzungen werden als wegebegleitende Pflanzstreifen oder repräsentative Pflanzungen auf dem Vorplatz vorgesehen. Sie bieten u.a. Nahrung und Überwinterungsmöglichkeit für viele Nutzinsekten. Zudem bilden sie einen reizvollen, sich ständig wandelnden Blickfang und verleihen den Gebäudevorflächen einen repräsentativen Charakter.
Die Bestandsbäume werden komplett erhalten und durch zahlreiche Neupflanzungen, im Bereich der KiTa u.a. Obstgehölze und Beerensträucher, ergänzt.
Das Freiraumkonzept der KiTa bietet unterschiedliche altersspezifische Spielangebote, wie naturnahes Spiel mit vielen Bewegungsmöglichkeiten, aber auch Rückszugs- und Ruhezonen.
Die Krippe erhält auf dem Gründach mit direktem Zugang an die Gruppenräume vorgesehen ihren Freibereich mit Sandspiel mit Sonnenschutz, Spielhäuschen, Holzdecks, Pflanzbeeten, und Roller- und Bobbycar-Loop.
Dem Bereich des Kindergartens sind die tieferliegenden, über den Spielhügel erschlossenen Spielbereiche zugeordnet, mit Rutsche, Klettermöglichkeiten, Schaukeln, etc.
Der öffentliche Spielplatz mit Spielangebot für Kinder von 0-10 Jahren mit großem Sandspielbereich mit Klettermöglichkeiten und naturnahmen Spielen auf den Spielhügeln entlang der Grundstücksgrenzen und unter den Bestandsbäumen, bietet die Möglichkeit zur Nutzung durch die Kita zur Erweiterung des eigenen Spielangebotes.
Grundriss 1.OG
Grundriss 2.OG
Grundriss 3.OG
Ansicht Nord
Ansicht Süd
Ansicht Ost
Ansicht West
Längsschnitt B-B'
Querschnitt A-A'
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit nimmt bei dem Entwurf eine zentrale Position ein. Neben konstruktiven Elementen wie der begrünten Fassade und dem intensiven Gründach sollen zukünftig auch Solarenergie zur Energiegewinnung und Regenwasser für das Gebäude effizient genutzt werden. Solch eine nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen trägt maßgebend zur Wirtschaftlichkeit des Entwurfes bei: gesammeltes Regenwasser kann zur Bewässerung der Grünanlagen und als Brauchwasser für die sanitären Anlagen genutzt werden und die Solarenergie für die Elektrik im Gebäude, wie auch dem Laden von Elektroautos. Ebenso bietet die Begrünung des Neubaus aus pädagogischer Sicht die Möglichkeit, den Kindern der Kindertagesstätte spielerisch die gebäudeeigene Flora näher zu bringen und die hauseigene Produktion von Lebensmitteln. Den Kindern kann so am Beispiel der Pflanzen ein Gefühl für nachhaltige Lösungen nähergebracht werden.
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