... den Ideenwettbewerb »ZEIT für Deine Stadt - In welcher Stadt wollen wir in Zukunft leben?« der Wochenzeitung DIE ZEIT gewannen wir mit unserer Idee "Alleenpark Ffm".
Der Ideenwettbewerb »ZEIT für Deine Stadt - In welcher Stadt wollen wir in Zukunft leben?« widmete sich aus gesellschaftspolitischer Perspektive aktuellen Fragestellungen rund um die Stadt der Zukunft. Die Wochenzeitung DIE ZEIT suchte Ideen und prämierte die Besten auf der Konferenz am 7. Juni in Frankfurt am Main.
Dabei ging es um folgende Fragestellungen: Wie wollen wir zusammen leben? Wie gestalten wir Städte und Mobilität nachhaltig und intelligenter? Und wie wollen wir wohnen und arbeiten?
Mit der im Rahmen unserer Masterthesis entwickelten Projektidee »Grün für alle! Alleenpark Frankfurt am Main« gewannen wir den 1. Preis. : )
Hier unsere Idee...
// Status quo
Schaut man sich den Frankfurter Stadtgrundriss an erkennt man, dass dieser von Ringen und Radialen geprägt ist. Als äußerer Ring verläuft der GrünGürtel als Nah-Erholungsraum um die Stadt. Im Zentrum umschließen an der Stelle der einstigen Stadtbefestigung die Wallanlagen als innerer Grüner Ring die Innenstadt. Dazwischen liegt der Alleenring. Er wurde in der Gründerzeit angelegt und sollte ausdrücklich nicht nur Verkehrszwecken, sondern auch der Erholung und dem Vergnügen dienen. Heute ist der Alleenring allerdings eine der am stärksten befahrenen Straßen Frankfurts.
// Alleenring heute
Mit 10 Hektar Größe (das ist fast so groß wie der Frankfurter Zoo) hat diese kaum beachtete Grünfläche mitten in der Stadt, unserer Meinung nach ein enormes Potential. Und kann zu einem großartigen Erholungsraum im immer dichter werdenden Frankfurt werden.
Der mittige Grünzug ist allerdings stark vom Verkehr belastet und schlecht zugänglich, dass er kaum genutzt wird.
// Autos, Autos, Autos
Mit einer Verkehrsbelastung von bis zu 40.000 Fahrzeugen täglich, ist der Alleenring heute hauptsächlich Verkehrsraum statt Freiraum.
// Projektidee
Wir wollen den Alleenring zu einem attraktiven Park, dem „ALLEENPARK“ entwickeln.
Um unsere Idee umsetzen zu können, muss also zunächst der Verkehr reduziert werden! Wir schlagen dazu verschiedene Strategien und Maßnahmen vor. Ziel ist es vor allem den ÖPNV, das Fahrradverkehr und das zu Fuß gehen zu fördern, um einen Umstieg vom Auto möglichst attraktiv zu machen.
// Konzept
Ein wichtiger Baustein ist die Einrichtung einer Ringbahnverbindung. Der Alleenring wird von allen großen Stadt- und Straßenbahnlinien gekreuzt. Die neue Bahn verknüpft diese miteinander. An den Kreuzungspunkten entstehen neue Mobilitäts- und Umsteigepunkte. Weitere Maßnahmen zur Verkehrsreduzierung sind der Ausbau von Fuß- und Radwegen, der Bau von P+R Anlagen und die Verringerung von Autospuren.
Der Alleenring hat in seinem Verlauf sehr unterschiedliche Charaktere (hier als farbige Ellipsen dargestellt) und es befinden sich dort zahlreiche wichtige Orte und Institutionen (z.B. die Messe, der Palmengarten, oder der Bahnhof). Wir möchten mit dem Alleenpark diese Orte miteinander verbinden und den Ring wieder zu einem durchgängigen, die Stadt prägenden Grünzug machen.
// und so geht´s... - Umsetzungsschritte
Hier ein Querschnitt des Alleenrings heute.
Mit bis zu vier Fahrspuren je Richtung und hoher Verkehrsbelastung dominiert der Kfz-Verkehr und der Grünzug in der Mitte ist ein unattraktiver, ungenutzter Freiraum.
Schritt 1 // Testphase
Wir schlagen vor in einer ersten Testphase die Fahrspuren des Kfz-Verkehrs auf jeweils 2 je Richtung zu reduzieren und auf einer Seite des Parks anzuordnen. Die übrigen Fahrstreifen (hier rechts dargestellt) werden für den Autoverkehr gesperrt und ausschließlich für Radfahrer und Fußgänger freigegeben.
Schritt 2 // Final
Erst in einem nächsten Schritt wird dann der gesamte Straßen- und Freiraum neu gestaltet.
Durch die neue Ringbahnlinie, P+R Anlage und bessere Fahrradinfrastruktur hat sich der Kfz-Verkehr weiter reduziert und erhält nur noch eine Spur je Richtung. Der einstige Grünstreifen wird zum Park umgestaltet, der sich nun bis an die Vorzonen der Häuser erweitert.
Szenario "Alleenpark" Abschnitt Nord
Hier sieht man die Kreuzung Eckenheimer Landstraße an der Deutschen Nationalbibliothek. Die neue Ringbahnlinie trifft hier auf die U5 und bildet zusammen mit Leihfahrrad- und Carsharing Angeboten einen Mobilitätsknoten. Ein großes Dach schützt vor Sonne und Niederschlägen und wird zum markanten Zeichen des Ortes.
Szenario "Alleenpark" Abschnitt Nord
Dieses Bild zeigt dagegen einen Ausschnitt des neuen Allenparks zwischen der Friedberger und der Eckenheimer Landstraße.
Wo einst die Fahrpuren waren befindet sich jetzt ein großzügiger Park.
Im Rahmen der Bewerbung zu diesem Ideenwettbewerb sollten wir uns überlegen wofür wir das Preisgeld verwenden möchten…
Hierzu haben wir folgende Idee:
Parallel zur Entwicklung des „Alleenparks“ wünschen wir uns, dass auch die übrigen großen Frankfurter Stadtachsen so verändert und aufgewertet werden, dass auch sie wieder Orte des Aufenthalts und der Begegnung werden können.
Hierzu haben wir eine Werkzeugkiste mit verschiedenen Werkzeugen entwickelt, wie z.B. dem Parkraumradierer, der Fahrspurschere und dem Radwegepinsel, die in unterschiedlichen Kombinationen eingesetzt werden können, wie man es hier auf den Bildern sieht...
Von unserem Preisgeld möchten wir uns am liebsten so eine Werkzeugkiste kaufen – voll ausgestattet und startklar zur Anwendung... : )
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